»Eure Rede aber sei Ja ja; nein nein. Was darüber ist, das ist von Übel«. Dies hat Theologen stets dazu veranlasst, das Übel zu wählen.
Inhaltsverzeichnis:

      Die Kernfrage zur Erlösung durch das Christentum
      1. Fall: Ja, Gott könnte eine bessere Welt erschaffen als diese
      2. Fall: NEIN, Gott könnte keine bessere Welt erschaffen als diese
      Beide Fälle führen zu derselben Schlussfolgerung!

 

Die Kernfrage zur Erlösung durch das Christentum

Hier ist eine Frage, die ich Christen (oder anderen Erlösungsgläubigen) gerne stellen möchte:

Ist Gott in der Lage, eine bessere Welt als diese zu erschaffen ?

»Besser« definiere ich hier als: Eine Welt mit weniger Leid und Übeln als diese, in der wir leben.

Die meisten Gläubigen werden dieser Frage ausweichen wollen, etwa in dem sie sagen, dass sie es nicht wüssten. Mag sein, aber diese Frage führt uns zu einem Folgeproblem der Theodizee. Es spielt nämlich keine Rolle, ob man die Frage beantworten kann oder nicht. Es spielt auch keine Rolle, wie man sie beantwortet, und das mag eine Überraschung sein.

Für diese Frage spielt es nämlich keine Rolle, ob man Gott für allmächtig hält oder nicht. Denn man kann dem Theodizeeproblem ausweichen, wenn man die Allmacht Gottes bestreitet. Aber gleich, ob man das tut oder nicht, läuft man in ein Folgeproblem.

 

1. Fall: Ja, Gott könnte eine bessere Welt erschaffen als diese

In diesem Fall muss man fragen: Wenn er es besser konnte, warum hat er das dann nicht gemacht? Normalerweise erkennt man Liebe  daran, dass man sich um das Wohlergehen der Betroffenen kümmert.

Man muss also, neben der Allmacht, an dieser Stelle auch noch aufgeben, dass Gott die Menschen liebt.

Und in diesem Fall ist die Hoffnung auf eine bessere Welt, ein Paradies, die Erlösung, nicht gegeben.

 

2. Fall: NEIN, Gott könnte keine bessere Welt erschaffen als diese

Was in diesem Fall bedeutet: Es kann folglich kein Paradies geben! Denn eine bessere Welt als diese ist nicht möglich. Was bedeutet, wenn es ein Paradies gäbe, so würde dies nur eine endlose Verlängerung des jetzigen, irdischen Leids bedeuten.

Und in diesem Fall ist die Hoffnung auf eine bessere Welt, ein Paradies, die Erlösung, nicht gegeben.

 

Beide Fälle führen zu derselben Schlussfolgerung!

Das bedeutet, dass Theodizeeproblem ist nicht damit gelöst, dass man die Allmacht Gottes aufgibt. Sondern es bedeutet, dass man die Erlösung – den Kerngedanken des Christentums – aufgeben muss.

Ein ausführlicher Artikel dazu von mir ist hier zu finden: →Ein neuer Blick auf das Theodizeeproblem. Dort werden die Ideen ausführlicher diskutiert.



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